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Ein zynisches Trauerspiel

Wenn Sie wissen wollen, was Kanzler Kurz über Flüchtlinge denkt, legen Sie sich einfach eine alte Platte aus dem Jahr 2015 auf. Denn mehr hat er über sie einfach nicht zu sagen. Ebenso seine Mitarbeiter_innen - darunter auch jene, die als Bundesminister_innen eine in der Verfassung festgelegte Verantwortung haben -, sagen immer nur das Selbe. Und sie lesen das auch noch von einem Blatt ab, das ihnen vorgelegt wird. Das nennt man bei uns „politisches Talent". 

Nein, es ist nicht 2015, nein, die Situation ist nicht vergleichbar und vor allem: Nein, die Aufnahme von Kranken, Familien, Frauen und Kindern, die auf der griechischen Insel Lesbos dahinvegetieren, wäre nicht das Auslösen eines „Pull Faktors“, sondern die Beendigung einer geschmacklosen Debatte darüber, wann man Menschen helfen darf. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer, der Kanzlerin Merkel wegen ihrer Aufnahmebereitschaft von Flüchtlingen auch schon kritisiert hat, will zumindest Minderjährige aufnehmen, wünscht sich aber eine gemeinsame europäische Aktion.

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