
"Wenn das Haus auf schiefer Grundlage gebaut ist, kann nichts draus werden."
Links: Maia Sandu, Staatspräsidentin der Republik Moldau © Parlamentsdirektion / Thomas Topf
Links: Maia Sandu, Staatspräsidentin der Republik Moldau © Parlamentsdirektion / Thomas Topf
Alois Mock war ein Staatsmann, ohne Bundeskanzler zu werden - dass es auch umgekehrt geht, haben wir eben erlebt. Bild: ORF
Der Anschlag vom 11. September 2001 und seine Folgen zeigen bis heute, dass in unserer kleinen, globalisierten Erde, die Menschen einander nicht verstehen - und auch nicht verstehen wollen. Osama bin Laden glaubte doch tatsächlich, dass er mit diesem monströsen Anschlag die amerikanische Bevölkerung gegen die Regierung in Washington aufbringen könnte. Und George W. Bush hoffte - leider vergeblich - dass er mit Kriegen den Terror beenden könne. Das Ergebnis: Heute sitzen international gesuchte Terroristen in der Regierung in Kabul. Und der Westen muss mit ihnen reden, wenn er eine humanitäre Katastrophe in Form einer Hungersnot verhindern will. Dennoch: Die Europäische Union muss in Afghanistan klären, wie sie den Menschen helfen kann, die wegen Dürre und Misswirtschaft nichts zu essen haben. Aber ganz klar: Keine Anerkennung der Taliban-Regierung. Meine weiteren Gedanken dazu habe ich hier zusammengeschrieben.
Ich hoffe, Sie hatten einen erholsamen Sommer. Politische Themen gab es ja genug, vom Impfen bis Afghanistan, so etwas wie „Saure-Gurken-Zeit“ für den Journalismus gibt es schon länger nicht mehr.
Der Befund der Autorin Barbara Kaufmann "Ich habe seit einigen Jahren den Eindruck, dass permanent Wahlkampf herrscht, selbst wenn das nächste relevante Wahldatum noch meilenweit weg ist. Die Rhetorik, die Plakate, die Sujets in Zeitungen - es hört nie auf“, stimmt. Und warum ist das so?
Bild: Screenshot, ORFDie Demokratie, die Herrn Minister Blümel und Frau Ministerin Köstinger erst ihre Karriere möglich gemacht hat, ist beiden bestenfalls lästig. Wahrscheinlich ist ihnen alles recht, was die Demokratie schwächt. Gleichzeitig erleben wir in der EU, dass Länder wie Ungarn die Zusammengehörigkeit aller Menschen in einer liberalen Demokratie torpedieren. Nichts von dem, was wir haben und das Leben in Europa ausmacht, ist sicher.
Bild: Screenshot, ORFWir sind an einem entscheidenden Punkt angelangt: Österreich kommt in Deutschland als Wirtschaftsstandort in Verruf, also bei unserem mit Abstand wichtigsten Handelspartner. Dort macht man sich leider auch über unser geniales „Kaufhaus Österreich“ lustig. Digitalisierung sieht anders aus.
Bild: Verfassungsgerichtshof, ©VfGH/Achim Bienek Reden wir zuerst einmal über österreichische Außenpolitik. Gibt es die überhaupt? Also in sinnbefreiten Phrasen, die nett klingen sollen, natürlich schon. So wie es in der Innenpolitik auch ist. Aber in der Außenpolitik bohren wir keine Löcher, da leuchtet nicht einmal ein „Licht am Ende des Tunnels“, da sind wir ja „Brückenbauer“. Außer, es gibt andere Interessen, die aber niemand erklärt.
Die Zahlen der Geimpften steigen, die Zahlen der Infizierten fallen deutlich. Eine wunderbare Erleichterung. Die Bestimmungen werden gelockert, gleichzeitig drohen neue Mutationen. Covid-19 wird uns ins Jahr 2022 oder darüber hinaus begleiten, damit ist zu befürchten. Dennoch sind jetzt schnelle Öffnungsschritte zurück zur Normalität zu begrüßen. Der sogenannte „grüne Pass“ muss aber auf europäischer Ebene kommen, damit Reisen in Europa auch wieder normal wird. Bild: Roman, Protasevich, Wikipedia